Zum Inhalt springen
_MG_8457b

Wie kam es zu der Idee der Entwicklung eines neuen Nutzungskonzeptes für den Kirchenraum der Kirche St. Maria Königin des Friedens? 
Dies soll hier mit Auszügen aus dem im Jahre 2022 erstellten Nutzungskonzept durch den für diesen Zweck gebildeten Ausschuss des PGRs vorgestellt werden.


Ausgangssituation


Im Jahre 2022 wurde die folgende Ausgangssituation bezüglich der Nutzung des Raumes der Kirche St. Maria Königin des Friedens in Dansweiler festgestellt:
- einmal die Woche eine eher mäßig besuchte Werktagsmesse 
- Schulgottesdienste der benachbarten Grundschule (ca. 2x im Monat)
- Kita-Gottesdienste 
- Gottesdienste der Gruppe „Maria 2.0“ (1x im Monat) 
- Sondergottesdienste/-veranstaltungen wie Krippenfeier, Hochfeste im Kirchenjahr oder Kirchenführung mit den Vorschulkindern der Kita
- Probenraum von Orgelspieler:innen und Jagdhornbläser:innen
- Nutzung des kleinen Hinterraumes als Pausen-Raum für Erzieher:innen der Kita St. Maria Königin des Friedens

Die Kirche St. Maria Königin des Friedens ist als Filialkirche innerhalb der Pfarreiengemeinschaft gelistet. Wenngleich sie die jüngste Kirche ist, so hat sie doch eine bewegte Geschichte. Die Kirche wurde nach dem zweiten Weltkrieg erbaut, weshalb auch der Name „St. Maria Königin des Friedens“ gewählt wurde. Für die Dansweiler:innen ist die Kirche nicht nur optisch, sondern auch aus tiefer Verbundenheit nicht wegzudenken. 
Gleichzeitig wurde aus pastoraler Sicht eine große Chance darin gesehen, den Kirchraum optisch zu verändern, um ihn für neue Zielgruppen attraktiv und zugänglich zu machen. Der Kirchraum bietet durch seine quadratische Form eine gute Fläche zur Umgestaltung und ermöglicht dadurch auch, die Innengestaltung und Ausrichtung „neu zu denken“. Die Kirche hat bereits eine gute Infrastruktur (Abstellräume, Toilette, Gesangbücher, etc.), die weiterhin genutzt und weiter ausgebaut werden kann. Besonders hervorzuheben sind die bunten Fenster der Kirche, die zum Teil zugestellt waren (Orgelempore) und bei der Umgestaltung auch inhaltlich mehr in den Blick genommen werden sollen. Die Orgelempore bietet außerdem einen weiteren „Raum im Raum“, der gut nutzbar ist.

Im Rahmen der konzeptionellen Arbeit hat sich der Ausschuss u.a. von der Kinderkirche in Köln-Porz inspirieren lassen. 

 

Einweihungsfeier_2.2.24

Ziel des Konzeptes

Um eine Finanzierung der Kirche St. Maria Königin des Friedens in Dansweiler durch den Kirchenvorstand Brauweiler auch in Zukunft zu rechtfertigen, bedurfte es eines neuen Nutzungskonzeptes, das die Potentiale der Kirche weiter ausschöpft. Zum einen sollte die Gestaltung des Kirchraumes an die bisher dort verorteten Gruppen und Gottesdienste angepasst werden, zum anderen sollten weitere Gruppen, Gottesdienstformen und Veranstaltungen erschlossen werden, um die Nutzungsauslastung der Kirche zu erhöhen. 
Da es innerhalb der Pfarrgemeinde bei der Reservierung von Räumen in den Pfarrheimen oft zu Engpässen kommt, wäre es auch denkbar, den Kirchraum so herzurichten, dass einige Veranstaltungen auf die Kirche ausweichen können.

Die Maria 2.0 Gottesdienste, aber auch neue Gottesdienstformate (z.B. „Alles auf Anfang“) setzen in ihrem Ablauf auf die Möglichkeit des Austausches oder des gemütlichen Zusammenkommens am Ende des Gottesdienstes. Dieser gemeinschaftsstärkende Aspekt könnte auch mit der Umgestaltung des Kirchraumes unterstützt werden. 
Schaut man sich die bisherigen Nutzergruppen der Kirche an, so fällt schnell auf, dass diese v.a. aus Kleinkindern und Kindern bestehen. Hinzu kam, dass die Kinderkirche zu dem Zeitpunkt keinen festen Gottesdienstort in unserer Gemeinde hatte, da die Michaelskapelle, die vor der Corona-Pandemie genutzt wurde, vom Platz her nur noch eingeschränkt nutzbar war. Außerdem ist der Raum nicht optimal, da er recht dunkel ist und bei gut besuchten Gottesdiensten eher zu klein. Das Angebot für Kinder und Familien sollte zukünftig mit einem für Kinder und Familien attraktiv gestalteten Kirchenraum weiter ausgebaut werden, wie z.B.: 

  • Ein offenes Angebot einmal die Woche, das von ehrenamtlichen „Großeltern“ übernommen wird. Die Kirche ist am Nachmittag geöffnet und kann besucht und entdeckt werden. Die Ehrenamtlichen bieten – je nach Jahreszeit und Stand im Kirchenjahr – Workshops an, ein offenes Basteln oder Geschichtenerzählen um zwei Beispiele zu nennen.
  • Als Ort für den Infoabend innerhalb der Sakramentenvorbereitung nutzbar

Engere Kooperation mit der Wolfhelmschule, die den Kirchraum für gewisse Themen im Religionsunterricht nutzen kann: Kirchraum, Taufe, Kreuzweg, Heilige, Weihnachten,…

Um dem Namen der Kirche „St. Maria Königin des Friedens“ in Zukunft gerecht zu werden, sollte der Aspekt einer Friedenskirche stärker in den Fokus rücken. Hierzu bietet sich nicht nur an, eine Umgestaltung des Raumes (beispielsweise eine Friedensecke) vorzunehmen, sondern auch das Programm darauf abzustimmen z.B.:

  • Ein Friedensgebet, das das Friedensgebet in Brauweiler ergänzt
  • Nutzung des Kirchenraumes für Treffen im Rahmen des Lotsenpunktes (beispielsweise für interkulturelle Konzerte)

Zusammenfassend schlug das Ausschuss-Team vor, die Kirche schwerpunktmäßig in eine Kinderkirche umzugestalten, die gleichzeitig aber auch Erwachsenen die Möglichkeit zur Gottesdienstfeier bietet. Des Weiteren sollte der Innenraum der Kirche so gestaltet werden, dass dort auch Möglichkeiten zur Versammlung/zum gemütlichen Ausklang von Gottesdiensten Platz finden. Zu guter Letzt sollte inhaltlich der Aspekt der „Friedenskirche“ stärker herausgearbeitet werden.

SMDW _ Empore Lounge _ greycells _ 29012024

Geplante Maßnahmen

- Bestuhlung: ermöglicht Flexibilität für die Nutzung durch verschiedene Zielgruppen. Die Bestuhlung ermöglicht Gottesdienste im Kreis/in der Ellipse, die vor allem für die Zielgruppe der (Klein-)Kinder angebracht ist. Eine angemessene Bestuhlungsform für die Werktagsmesse sollte ausprobiert werden. Möglich wäre eine Ellipse, die den Altar und das Ambo als Endpole hat, um Brot und Wort miteinander in Beziehung zu bringen. Eine klassische Aufstellung nach Reihen wäre aber natürlich weiterhin möglich.
Um dem Konzept einer Kinderkirche gerecht zu werden, wäre auch bunte Bestuhlung denkbar (dabei könnten die Farben des Chorbildes aufgegriffen werden). 
- Orgelempore: Abbau der Podeste, damit sie nutzbar wird. Dies würde zudem optisch die Fenster an der Orgelempore freilegen. Um der Idee eines Ortes zum „gemütlichen Zusammenkommen“ nach Gottesdiensten nachzukommen, wäre denkbar, die Orgelempore mit gepolsterten Stühlen/Sesseln zu bestücken. Diese „Versammlungsecke“ würde nicht nur einen Ausklang am Ende eines Gottesdienstes ermöglichen, sondern könnte auch für weitere Treffen in kleineren Gruppen genutzt werden oder beispielsweise von Eltern im Rahmen der offenen Kinderkirche.
- Aufbau vom Materialschrank mit „Grundmaterial“ für die religionspädagogische Arbeit mit Kindern (Tücher, Egli-Figuren, Bilderbücher, etc.): damit Verantwortliche von Gottesdiensten und/oder Kindergruppen gut arbeiten können. Einiges an Material kann im Kirchenraum auch in offenen Regalen zur freien Verfügung (z.B. innerhalb der offenen Kirche) bereit stehen.
- Gestalten einzelner Orte in der Kirche von und für Kinder: sodass auf Leinwänden/ an Aufstellern auch „Ergebnisse“ aus Kindergottesdiensten hängen bleiben können. So zeigen wir: In der Kirche ist Leben. Denkbar ist auch, dass für Kinder und mit Kindern Orte in der Kirche wie das Taufbecken gestaltet werden: Ein kleiner Holztritt, sodass auch Kinder an das Weihwasserbecken kommen, eine biblische Figur, die am Taufbecken steht und die Kinder an die eigene Taufe erinnert. Auch die Apostelleuchter könnten von und mit Kindern zu den einzelnen Aposteln gestaltet werden.
- Erzählzelt: das auch für die offene Kirche genutzt werden kann.
- Beleuchtung: große Umbaumaßnahmen diesbezüglich wären unrealistisch. Umsetzbar wären aber sicher kleine Veränderungen (beispielsweise könnte die Neonröhre über dem Weihwasserbecken ausgetauscht werden oder die großen Lampen auf der Empore).

 

Möglichkeiten der Finanzierung

Die Umgestaltung von Kirchenräumen zu „Kinderkirchen“ (Anschaffung von Material, Erzählzelt, Leinwände, etc.) wird von einigen kirchlichen Trägern und Abteilungen des Erzbistums Köln und darüber hinaus derzeit finanziell unterstützt. Dazu gehören:

  • Das Bonifatiuswerk
  • Die Abteilung Familienpastoral des Erzbistum Kölns
  • Die Kardinal Meisner Stiftung des Erzbistums Köln


Nähere Vereinbarungen müssen mit den jeweiligen Abteilungen und Stiftungen individuell getroffen werden.